18.05.2024 –, Zirkuszelt Sprache: Deutsch
Ein Kammerspiel über die Feststellung das Juden an dem mit dem Projekt eine ganz gewöhnliche Deutsche zu werden kläglich scheitern.
Emanuela Goldfarb wird darum gebeten, der Einladung eines ihm unbekannten Lehrers folgend, vor einer Schulklasse über das Leben als Jude in Deutschland zu sprechen. Diese Anfrage bringt bei Goldfarb ein wahres Feuerwerk der Gefühle im Hinblick auf sein „ganz gewöhnliches“ Jüdisch- bzw. Deutschsein zum Ausbruch – in den 1950ern geborene Atheist doch mit der Nazizeit so viel und so wenig zu tun wie andere gleichaltrige Deutsche. Empört über den Gedanken, sich zum „Anschauungsobjekt“ für eine Schulklasse machen zu lassen, will sie dem betreffenden Lehrer einen Brief mit einer entschiedenen Absage schreiben. Was als knappe Erklärung gedacht war, entwickelt sich zu einem überraschenden Dialog zwischen Goldfarb und einem imaginären Gegenüber und wird zu einer ganz persönlichen Abrechnung mit dem deutsch-jüdischen Verhältnis und auch mit der eigenen Lebensgeschichte.
Ist es irgendeinem Menschen angenehm dies auszufüllen?(Angela)
Was schreibt man den da?(Dirk)