PfiCa25

Verqueere Sternstunde: Durch die Nebel des esoterischen Denkens
08.06, 17:00–18:30 (Europe/Berlin), Reh 1
Sprache: Deutsch

Der Vortrag hinterfragt die problematischen Denkstrukturen hinter der Esoterik und lädt anschließend zur gemeinsamen Diskussion ein.


Esoterik erlebt ein Comeback, auch unter queeren Menschen. Esoterische Praktiken wie das Lesen von Horoskopen und Tarotkarten werden als rebellische Akte oder künstlerische Interventionen vermarktet, die das traditionelle Patriarchat herausfordern sollen. Liv Strömquists neuestes Buch Astrologie etwa setzt sich mit diesem Aberglauben weniger kritisch auseinander.

Der Boom esoterischer Praktiken ist als Reaktion und Symptom auf Neoliberalismus und Kapitalismus zu verstehen. Für manche in der queeren Szene sind Hexensagen und Matriarchatsmythen identitätsstiftend und bieten eine utopische Vision für die eigene Selbstfindung. Das Interesse an Astrologie hingegen ist weniger Ausdruck eines aufrichtigen Glaubens an das Mystische als vielmehr eine Form der Selbstbeschäftigung.
Welche problematischen Gedankengebäude liegen dem esoterischen Denken nun genau zugrunde?

Nach einem Input-Vortrag möchte ich dazu einladen, Erfahrungen und Einschätzungen auszutauschen und gemeinsam zu diskutieren, warum esoterische Praktiken vielleicht doch nicht nur harmlose Spinnereien sind.


Wie anspruchsvoll wird dein Vortrag/Workshop?

anfängerfreundlich

Ich bin Vorstandsmitglied im Stadtverband DIE LINKE Chemnitz, studiere Soziologie im Master und bin Mutter von drei Kindern. Mein Fokus liegt auf sozialer Gerechtigkeit und Feminismus, sowie Antifaschismus und Antisemitismus.